Gefäße Ich knete und drehe im Uhrzeigersinn, also rechtsherum, wie es in Fernost Tradition ist, mit Steinzeugton ganz ohne Schamotte. Bilder und Objekte sind aus Steinzeugton mit ganz feinem Schamotte gearbeitet. Bei 850° C brenne ich die fertigen Arbeiten das erste Mal (Schrühbrand), glasiere mit selbstgefertigten Glasuren und brenne dann im Elektroofen oxidierend bei 1250 bis 1280°C in ca. 8 Stunden das zweite Mal. Die Gefäße sind sehr dünnwandig gearbeitet und wirken eher wie feines Porzellan und sind oft durchbrochen von einem alten chinesischen Glückssymbol. Zuweilen ist ein Gefäß gleichzeitig ein Objekt. Natürlich gibt es auch Teeservice, Schalen, Teller, Dosen – Dinge zum täglichen Benutzen. Diese schönen und nützlichen Dinge sind natürlich auch praktisch, d.h. alles kann in die Spülmaschine gestellt werden. Alle Gefäße haben eine klare zurückhaltende Grundform und wirken durch die meist glänzenden, farblich changierenden Kristall – und Ascheglasuren. Das Objekt "Spuren in der Wüste", das ich für die Keramikbiennale in Kairo im Jahr 2000 geschaffen habe, besteht aus vier auf der Drehscheibe gearbeiteten kugelartigen Gebilden, die stark durchbrochen sind und in einer Sandlandschaft ruhen. So wie der Wind Felsen erodiert und bizarre Löcher schafft, habe ich Zeichen und Bilder verschiedener Kulturen, die durch die ägyptische Wüste zogen, in den Ton geschnitten. Ein anderes Beispiel von Objekten sind die GlückSteine. Keramikkugeln, die über und über von einem chinesischen Glückssymbol durchbrochen sind und auf einem gefundenen Stein als Fundament ruhen. Auch verschiedene Brunnenprojekte sind zu nennen: Der "Bambusbrunnen": Eine Schale mit Quellschale und vielen( Keramik-) Bambusstäben . Oder "Ararat", Der von Tieren durchbrochene Berg mit Arche und Trümmern in einer großen Schale. Der "Heilpflanzenbrunnen" kann in der Falkenstein- Apotheke in Königstein-Falkenstein besichtigt werden. Bilder Bilder sind entweder frei aufgebaut , meistens glasiert, manchmal in Kombination mit Blattgold, Thaiseide und Acryl, auf einer Holzplatte montiert und schon aus technischen Gründen immer gerahmt. Eine andere Arbeitstechnik für Bilder ist der Druck: Die Druckplatte wird gereinigt und ich drucke / präge in eine dünne Tonplatte, die 3. Dimension wird aufgebaut. Getrocknet, gebrannt, glasiert, gebrannt, mit Blattgold versehen, auf Thaiseide montiert, gerahmt Als Vorlage für meine Kimonoserie dient Katagami. Katagami ist die japanische Kunst, mit Papierschablonen Stoff zu bedrucken. Maulbeerpapier wird mit Persimonensaft getränkt, das Muster eingeschnitten und mit Wachs haltbar gemacht. Libellen, Reiher, Kraniche und Schwalben sind bevorzugte "Mustertiere". Die ältestes Schablonenabdrücke stammen aus der Zeit um 1640. Diese alten schwarz-weißen Vorlagen waren Anregung für die Entstehung der Bilder aus Keramik und Seide. ![]() ![]() Bambus ist ein immer wieder bearbeitetes Thema. Bambusstangen und Blätter aus glasierter Keramik auf Thaiseide montiert, manchmal noch mit Acryltusche erweitert, oft haben sie ein Rollenbildformat, d. h. sie sind ca. 30 cm breit und 120 cm hoch. Zu einem Gesamtbild gehören dann 2, 3 oder 5 einzelne Bilder. Bambus – das ist in China und Japan ein Symbol des Überlebens, der Kraft, auch unter schwersten Bedingungen nicht aufzugeben. Große Bäume trotzen mit festem Stamm dem Sturm – und brechen am Ende doch, auch wenn sie stark sind. Der Bambus hingegen widersteht auf andere Weise: Durch Biegen und Beugen und immer neues Sichaufrichten. Der Wind im Bambus ist die Musik des Himmels. Yin und Yang und andere philosophische Themen wie die Elemente erscheinen im dreieckigen Format. Die Drei ist die Konzentration auf das Wesentliche. Ein Zeichen der göttlichen Weltenordnung. ![]() Ein weiterer großer Bereich an Bildern und Objekten ist zum Thema Orte des Glaubens entstanden. Der Anlass war eine große Ausstellung Ines Nickchen und Schülerinnen im Berliner Dom zu Berlin 1995/96. Zu diesen Arbeiten gehört der Altartisch mit der Giralda von Sevilla (Der Turm der Kathedrale in Sevilla war ursprünglich ein maurisches Minarett) und einem heimischen Kirchturm mit Goldkuppel und heidnischen Graffiti als Tischfüße. Auf der beide Füße verbindenden Glasplatte ruht eine Keramikbibel. Die Bibel wird lebendig: Die Figuren und Objekte in Matthäus 15 (die Speisung in der Wüste) sind aus der Bibel ausgeschnitten und stehen daneben. Zunehmend entstehen auch Landschaftsbilder aus Keramik. So gibt es eine kleine Serie von Bildern über den Stechlinsee, einem wunderschönen, klaren See in Brandenburg. (s. Theodor Fontane, Der Stechlin, 1. Kapitel). ve Bil Kunst ist das Streben nach Harmonie Dieser alten fernöstlichen Definition von Kunst fühle ich mich verbunden, denn ich bin fest davon überzeugt, dass Menschen durch ein Gefühl der Harmonie zu friedvolleren Lösungen neigen als durch Provokationen. Durch Radiästhesie messbare positive Schwingungen entstehen durch rechtsgedrehte Keramik und positive Formen. Es ist bekannt, dass positider zur Heilung beitragen. Und…. Kunst darf ruhig von können kommen… |